Judo in Gerwisch – eine Erfolgsgeschichte Teil 1: Geschichte des Judo

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

unter der Überschrift „Judo in Gerwisch – eine Erfolgsgeschichte“ wollen wir ihnen die Abteilung Judo der SG Blau-Weiß Gerwisch 1923 e.V vorstellen und gleichzeitig in mehreren Teilen die Sportart Judo erklären, näher bringen und vielleicht ihr Interesse für diese schöne Sportart wecken.

In mehreren Teilen erfahren sie, woher Judo kommt, welcher Gedanke dahintersteckt, wie das Training abläuft, wie und wann Wettkämpfe stattfinden, welche Bedeutung die Gürtelfarben haben und was die Abteilung Judo in Gerwisch so einzigartig macht.

Judo kommt aus Japan und heißt wörtlich „sanfter Weg“. Es ist eine japanische Kampfsportart, deren Prinzip „Siegen durch Nachgeben“ beziehungsweise „maximale Wirkung bei einem Minimum an Aufwand“ ist. Gegründet wurde dieser Kampfsport 1882 von Jigorō Kano (1860–1938),

Jigoro Kano um 1882

 

als er eine Symbiose aus verschiedenen alten Jiu-Jitsu-Stilen schuf, die er seit seiner Jugend mit großem Fleiß trainiert hatte. Die alten japanischen Kakpfkünste basieren auf Techniken der Samurai, die sie erlernten, um ihren Gegner auch ohne Waffen zu besiegen. Heute wird Judo in über 150 Ländern ausgeübt und ist damit die am weitesten verbreitete Kampfsportart der Welt. Judo ist ebenfalls olympische Disziplin.

Ben Richter li und Jonas Rühlicke re beim Wettkampf

 

Die traditionellen Säulen des Judo sind der Formenlauf (jap. Kata) und der Übungskampf (jap. Randori) beziehungsweise der Wettkampf (jap. Shiai). Klassischerweise gehören daneben auch Kogi (講義, Lehrvortrag) und Mondō (問答, Lehrgespräch) zu den Bestandteilen des Judo. Das heutige Judo ist stark von den Wettkampftechniken der letzten Jahre dominiert und wird entsprechend vom Techniktraining geprägt.

Thomas Lammich li und Philip Kühntopp re bei einer Kata, Trainer Holger Alicke mi

 

Judo ist nicht nur ein Weg zur Leibesertüchtigung, sondern darüber hinaus auch eine Philosophie zur Persönlichkeitsentwicklung. Ein Judo-Meister praktiziert in diesem Sinne auch dann Judo, wenn er nicht in der Trainingshalle (jap. Dōjō) ist. Zwei philosophische Prinzipien liegen dem Judo im Wesentlichen zugrunde: das gegenseitige Helfen und Verstehen zum beiderseitigen Fortschritt und Wohlergehen und der bestmögliche Einsatz von Körper und Geist. Ziel ist es, diese Prinzipien als eine Haltung in sich zu tragen und auf der Judomatte (jap. Tatami) bewusst in jeder Bewegung zum Ausdruck zu bringen.

Liebe Leser das war ein kurzer Einblick in die Geschichte des Judo. Im nächsten Teil werde ich über die Werte des Judo berichten. Freuen sie sich also schon jetzt auf Teil 2: Judowerte.

 

Holger Alicke (2. Dan Judo; 1. Dan Jiu-Jitsu)

 

SG Blau-Weiß Gerwisch 1923 e.V.

Abt. Judo